Das Projekt Luweero-Uganda

Das Projekt Luweero-Uganda hilft ca. 600 Bauernfamilien in 13 Dörfern, gemeinschaftliche Vermarktungsstrukturen für ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse aufzubauen.

Hintergrund

Die naturräumlichen Voraussetzungen für die Landwirtschaft sind in Uganda sehr gut. Der Boden ist fruchtbar. Es ist genug Wasser vorhanden - allerdings an die Regenzeiten gekoppelt. Die verschieben sich  aufgrund des Klimawandels jedoch zunehmend.

Das ganze Jahr hindurch kann gesät und geerntet werden. Kaffee und Früchte wie Ananas, Bananen, Papaya, Mangos sind von hervorragender Qualität. Allerdings gibt es nur eine schlechte Infrastruktur und die Bauern haben kaum Marktzugang. Die Nachernteverluste können bis zu 40 und mehr Prozent betragen, d.h. gute Früchte verderben, weil sie nicht verkauft werden können und Konservierungsmethoden nicht bekannt oder verfügbar sind.

Die Projektarbeit des ILD fördert die Bildung von Selbsthilfegruppen auf Dorfebene.

Der Aufbau eines gruppeneigenen Spar- und Kreditwesens ermöglicht es den Bauern, Investitionen zu planen und Kleinkredite dafür zu erhalten.


 

Es ist ein Projekt, das an der Wurzel ansetzt und im Wortsinn Hilfe zur Selbsthilfe gibt. Das  Projekt hilft Kleinbauern im ostafrikanischen Land Uganda drei Jahre lang beim Aufbau von genossenschaftlichen Strukturen und einer gemeinschaftlichen Vermarktung ihrer Früchte. 

Projekt über drei Jahre

Das Projekt ‚Luweero-Uganda‘ startete in Drensteinfurt Anfang Januar 2016 und war zunächst auf drei Jahre angelegt (2015-2017). Die Ortsverbände der Landwirte, Landfrauen und Landjugendlichen in Drensteinfurt im Münsterland haben das Projekt ideell und mit verschiedenen Aktionen (Rudelsingen, Erntedank usw.) unterstützt. Unterstützung kommt auch von der Pfarrgemeinde St. Regina Drensteinfurt und der Katholischen Landvolk Bewegung im Bistum Münster (KLB). Mittlerweile befindet sich die Entwickungszusammenarbeit im zweiten Zyklus.

Marktzugang und Marktübersicht verbessern

In 13 Dörfern der Diözese Luweero werden ca. 600 Kleinbauern und deren Familien insbesondere bei der Vermarktung ihrer Früchte – Ananas, Tomaten, Papaya, Kaffee und Bananen – unterstützt. Damit die Erzeugnisse ohne Zwischenhändler zu fairen Preisen und gemeinschaftlich vermarktet werden können, brauchen die Bauern genossenschaftliche Strukturen, einen besseren Marktzugang und eine bessere Marktübersicht.

Partnerschaftlich

Grundlage ist ein partnerschaftlicher Ansatz von Entwicklungshilfe unter Bildung von Selbsthilfegruppen auf Ortsebene. Ca. 40 bis 45 Bauern/Teilnehmer hat eine Gruppe. Die Gruppen sind demokratisch organisiert. Sie arbeiten meist generationsübergreifend. Frauen sind in allen Gruppen Mitglied, z. T. gibt es reine Frauengruppen. Die Religionszugehörigkeit spielt keine Rolle, Muslime sind wie Christen gleichberechtige Gruppenmitglieder, Chairmen/Chairwomen oder auch Koordinatoren auf Dorfebene.  Die Gruppen treffen sich wöchentlich und bauen ein internes Spar- und Kreditwesen auf, das den Gruppenmitgliedern kleine Investitionen erlaubt.

Eigenmittel erforderlich

Aus Deutschland kommen Projektmittel, die zum Aufbau von Vermarktungsstrukturen und Vermarktungswegen genutzt werden.

Das Projektvolumen beträgt knapp 200.000 Euro. Davon sind etwas mehr als 10 Prozent Eigenmittel: Spenden sowie Eigenleistung der Caritas Kasanaensis Luweero, des ugandischen Projektpartners. Der Hauptteil des Projektvolumens wird beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) eingeworben.

Internationaler Ländlicher Entwicklungsdienst koordiniert

Koordinierung,  Fortgang und Kontrolle des Projektes liegen beim Internationalen Ländlichen Entwicklungsdienst (ILD) in Bad Honnef.

Der ILD ist auch für die Zuteilung und sachgerechte Verwendung der Mittel verantwortlich.

Die Projektpartner sind davon überzeugt, dass das Projekt eine wirkungsvolle und nachhaltige Hilfe über den Projektzeitraum hinaus ist, damit diese Bauernfamilien in Uganda künftig ein gesichertes Einkommen aus ihrer eigenen Arbeit erwirtschaften können.