Land & Leute

UGANDA ...

... ist ein tropisches Land am Äquator gelegen und zu Ostafrika zählend. Ohne Zugang zum Meer, allerdings mit vielen bedeutenden Seen wie dem Victoriasee.

 

Die naturräumlichen Voraussetzungen für die Landwirtschaft sind in Uganda sehr gut. Das Land ist fruchtbar. Es ist genug Wasser vorhanden - allerdings an die Regenzeiten gekoppelt. Die verschieben sich  aufgrund des Klimawandels jedoch zunehmend.

 

Das ganze Jahr hindurch kann gesät und geerntet werden. Kaffee und Früchte wie Ananas, Bananen, Papaya, Mangos sind von hervorragender Qualität. Allerdings gibt es nur eine schlechte Infrastruktur und die Bauern haben kaum Marktzugang. Die Nachernteverluste können bis zu 40 und mehr Prozent betragen, d.h. gute Früchte verderben, weil sie nicht verkauft werden können und Konservierungsmethoden nicht bekannt oder verfügbar sind.

 

Das politische System ist halbdemokratisch. Seit Überwindung des Bürgerkrieges vor mehr als 30 Jahren herrscht weitgehend Frieden. Präsident ist Yoweri Museveni.

 

Das Land ist in 112 Distrikte aufgeteilt.

 

Von den knapp 38 Mio. Menschen leben mehr als 2 Mio. in der Hauptstadt Kampala.

Amtssprachen sind Englisch, Swahili und in der Region Buganda auch Luganda.

Insgesamt gibt es 43 verschiedene Sprachen und 40 verschiedene Völker.

 

Die meisten Menschen gehören einer Religionsgemeinschaft an: 85 Prozent sind Christen, 36 Prozent Anglikaner, 12 Prozent sunnitische Muslime, 1 Prozent hängen traditionellen afrikanischen Religionen an.

 

DIE MENSCHEN

Mehr als 84 Prozent der Bevölkerung leben auf dem Land.

Fast alle Familien bewirtschaften etwas Land, das ggf. als Grundlage ihr Überleben sichern soll.

 

So arbeiten knapp 72 Prozent der Beschäftigen in der Landwirtschaft. Die Landwirtschaft trägt aber nur zu etwa 27 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei.

 

Kaffee, Bananen (11 Prozent der Weltproduktion), Ananas und andere Früchte sind wie Fisch und Tee wichtige Exportgüter.

Trotzdem können sehr viele Familien nicht von ihren Erzeugnissen leben.

 

Ein Drittel der Menschen lebt in extremer Armut. Insbesondere die Landbevölkerung ist arm, obwohl sie Nahrungsmittel erzeugt. Doch die Preise sind vielfach nicht ausreichend. Markttransparenz fehlt. Zwischenhändler schöpfen einen Großteil des Geldes ab. Ein Teil der Ernten verdirbt, weil Vorratshaltung fehlt, alle Bauern gleichzeitig mit ihren Erzeugnissen auf dem Markt sind und dann vieles nicht verkaufen können.   Durch die schlechte Infrastruktur haben viele Bauern keinen Zugang zu wichtigen Märkten.

 

Ein Viertel der Menschen ist unterernährt, viele sind  mangelernährt.

 

Das Durchschnittsalter liegt bei ca. 15 Jahren, d.h. es gibt sehr viele sehr junge Menschen.

 

In vielen Familien sind ein oder beide Eltern häufig aufgrund von Krankheiten (Malaria, HIV/Aids u.a.) gestorben. 

 



Kaffee ist eines der wichtigsten Produkte in Uganda. Er dient den Kleinbauern dort als sog. cash crop zum Einkommenserwerb.

In den Selbsthilfegruppen auf Dorfebene, wie sie u.a. in Luweero und andernorts vom Internationalen Ländlichen Entwicklungsdienst (ILD) zusammen mit Partnern vor Ort aufgebaut werden,  erfahren die Bauernfamilien Unterstützung bei der gemeinschaftlichen Vermarktung. So können sie besser von ihrer eigenen Hände Arbeit leben, erzielen bessere Preise und werden unabhängiger von Zwischenhändlern.

Die Familien arbeiten unabhängig von ihrer Religion zusammen.